Destiny 2 – Forsaken und die Wirrbucht wandern in den Tresor

Wie schon zum Launch von „Jenseits des Lichts“ müssen auch bei „die Hexenkönigin“ alte Inhalte weichen, um Platz für den neuen Content zu schaffen.

Die Vorteile des Inhaltetresors

Bungie hat in einem aktuellen Blog-Post, die Gründe sehr ausführlich dargelegt. So bietet das „Entfernen“ von älterem Content die Möglichkeit, aufwändigeren Content schneller und länger ins Spiel zu bringen, was am Beispiel der „Schlachtfelder“ beschrieben wird:

„Die Auswirkungen des DITs (Destiny-Inhaltetresor) sind überall in Destiny 2 spürbar: Sehr beliebte, neue Aktivitäten – z. B. die Schlachtfelder – waren in Jahr 4 durchgehend verfügbar und durch Änderungen haben wir das alltägliche Destiny 2-Erlebnis für alle Spieler:innen verbessert. Der DIT hat uns zum Beispiel sehr viel technischen Spielraum geboten, den das Team genutzt hat, um wichtige Verbesserungen am Destiny-Erlebnis vorzunehmen. Zu den Möglichkeiten, die der DIT für das Team geschaffen hat, zählen z. B. folgende Upgrades: Wir können unsere Patches jetzt wesentlich schneller veröffentlichen, die Ladezeiten wurden verbessert, Spieler:innen können schneller auf Benutzeroberflächen wie Inventare oder Karten zugreifen, und vieles mehr.“

Forsaken und die Wirrbucht verabschieden sich

Um auch das „Hexenkönigin“ DLC sowie die zugehörigen Saisons in Jahr 5 umfassend unterstützen zu können, werden wieder Inhalte in den Tresor verschoben:

„Am 22. Februar werden die Forsaken-Kampagne und der Wirrbucht-Zielort zusammen mit saisonalen Inhalten aus Jahr 4, einschließlich der Exotischen Missionen „Vorzeichen“ und „Omen“, in den DIT wandern (Anmerkung: Die Träumende Stadt wird weiterhin verfügbar sein).“

Es wird allerdings nicht nur „weggenommen“ sondern es kommen auch Inhalte aus dem Tresor zurück ins Spiel:

„Zusätzlich zu all diesen brandneuen Inhalten (Hexenkönigin) holen wir weitere, sorgfältig ausgewählte Inhalte aus dem DIT, einschließlich eines Klassiker-Raids, zwei PvP-Karten aus Destiny 2 und einer Klassiker-PvP-Karte aus dem originalen Destiny.“

Bungie begründet das „Entfernen“ der beiden, wirklich umfangreichen, Inhalte mit dem Umfang des „Hexenkönigin“ DLCs:

„Das Verschieben dieses Inhalts in den DIT schafft den nötigen Platz, um die Hexenkönigin-Erweiterung und ihren neuen Thronwelt-Zielort zu veröffentlichen. Das beinhaltet auch neue Features wie Waffen-Crafting, die neue Legendäre Schwierigkeitsstufe für die Kampagne, den neuen Glefe-Waffen-Archetyp und all die zusätzlichen Inhalten, die wir für die vier neuen Saisons ab Februar vorgesehen haben.“

Was bleibt?

Das Verschwinden des besten Destiny 2 DLCs sowie eines großen Zielortes, dürfte vielen Hütern nicht besonders gut gefallen. Auch neue Spieler werden ab Februar auf den besten Destiny 2 Content verzichten müssen. Aber es bleiben noch gute 4 Monate und Bungie hat sich etwas überlegt:

„Die Forsaken-Kampagne wird ab dem 7. Dezember 2021 für alle Spieler:innen kostenlos verfügbar sein, bis sie im Februar 2022 in den DIT wandert. Falls ihr und eure Freund:innen noch nicht die Gelegenheit dazu hattet, die epische Geschichte von Forsaken und die Ursprünge von Uldren Sov (bevor er Krähe wurde) mitzuerleben, dann ist das eure Chance.“

Um den verbleibenden Forsaken-Content nach dem 22. Februar spielen zu können, müssen Spieler, die Forsaken nicht besitzen, das sog. „Forsaken-Paket“ erwerben:

„Ab dem 7. Dezember könnt ihr das Forsaken-Paket kaufen, das Zugriff auf den Raid „Letzter Wunsch“, den Dungeon „Der Zerbrochene Thron“ sowie auf alle Exotischen Gegenstände aus Forsaken enthalten wird. Darüber hinaus enthält das Forsaken-Paket drei Forsaken-Chiffren, mit denen ihr beim Denkmal der Verlorenen Lichter sofort Exotische Forsaken-Waffen eurer Wahl freischalten könnt (außer Exotischen Dungeon- und Raid-Waffen). Alle, die Forsaken bereits gekauft haben, werden das neue Forsaken-Paket automatisch besitzen und die drei Forsaken-Chiffren direkt in ihrem Inventar finden. Wenn ihr schon alle Exotischen Forsaken-Waffen habt, werden diese Chiffren automatisch in Aszendenten-Bruchstücke umgewandelt.“

Neben diesen Inhalten. bleiben auch ein paar der Inhalte aus Jahr 4 im Spiel erhalten:

  • Der „Prüfgelände“ Strike bleibt im Spiel
  • „Schlachtfelder“ und Strikes werden ab Februar in der sog. „Vorhut-Operationen“ Playlist zusammengefasst (kostenlos für alle Spieler)
  • Der „Wächter des Nichts“ Strike bleibt im Spiel
  • Rahool wird den Materialtausch von Spider übernehmen

Fazit

Der Inhaltetresor ist umstritten, seit Bungie ihn vor knapp 1,5 Jahren vorgestellt hat. Ich kann die technische Begründung von Bungie absolut nachvollziehen und man merkt die Verbesserungen, die durch eine kompaktere Spielwelt und durch einfachere technische Betreuung ermöglicht werden, schon sehr deutlich im Spiel. Denkt man an die technischen Möglichkeiten der Next-Gen-Konsolen und PCs, keimt auch die Hoffnung auf, dass durch den Tresor weitere technische Verbesserungen ermöglicht werden können (Ray-Tracing, DLSS, etc.) Auch das Alter des Contents ist in meinen Augen hoch genug, um eine Reise in den Tresor zu rechtfertigen. Seien wir ehrlich: Wie oft hat man in den letzten, sagen wir 2 Jahren, die Forsaken-Inhalte gespielt? Aus dieser Perspektive ist das alles in Ordnung. ABER: Forsaken hat für einen Großteil der Spieler einen sehr hohen, ideellen Wert. Es war DAS Destiny 2 DLC, welches auf allen Ebenen überzeugend abgeliefert hat und, seien wir ehrlich, das Spiel gerettet hat. Forsaken ist der Maßstab, an dem sich alle anderen Destiny 2 DLCs messen lassen müssen. So mag der „Ingame-Verlust“ an Content etc. nicht allzu stark ins Gewicht fallen, aber es wird sich für die Community deutlich schmerzhafter anfühlen. Das mit der Wirrbucht auch die „Vorzeichen“ Mission aus dem Spiel verschwindet, halte ich persönlich für einen Fehler. „Vorzeichen“ ist unglaublich stark und auch nach dutzenden Abschlüssen immer noch verdammt gut zu spielen. Da bleibt nur zu hoffen, dass Bungie mit dem „Hexenkönigin“ Release zeitnah eine gute Alternative liefern wird. Auch „Omen“ sollte meiner Meinung nach weiter im Spiel bleiben, da der Missions-Ort nicht an den weichenden Content gebunden ist, sondern „nur“ die Story dahinter. Aber das sagt sich natürlich leicht. Videospiele sind derart komplex, dass man als Laie kaum verstehen kann, warum viele Dinge so sind, wie sie sind. Hoffen wir einfach, dass Bungie den „Trennungsschmerz“ mit gutem, neuem Content lindern kann.

Was denkt Ihr? Lasst es uns wissen und bis dahin wie immer viel Spaß und guten Loot!

Max (revrhyme)

Quelle