Die neue Server-Struktur von Destiny 2

Destiny 2 soll keine dedizierten Server haben. Warum das trotzdem kein Grund zur Sorge ist, erklären wir euch hier.

Auf der Gameplay Premiere von Destiny 2 wurde unter anderem enthüllt, es solle keine dedizierten Server (oder englisch: dedicated servers)  geben. Vor allem PC-Spieler hatten darauf aber gehofft, weil dedizierte Server wesentlich bessere Kontrolle zulassen und das Cheaten – insbesondere im PvP ein Thema – schwer gemacht wird. Dass es keine dedizierten Server geben soll, führte zu einem kleinen Aufschrei.

Inzwischen gibt es genauere Infos von Bungie, die uns zeigen, dass es erst mal keinen Grund zur Sorge gibt. Laut den Bungie-Entwicklern wird an einer einzigartigen Server-Struktur gearbeitet, die ein faires Spielerlebnis garantieren soll.

 

Die neue Infrastruktur ist eine Mischung aus

  • dedizierten Servern (die nur in diesem Zusammenhang nicht so genannt werden)
  • Peer-to-Peer und
  • Cloud-Servern.

Was bedeutet das im Einzelnen?

Dedizierte Server und Peer-to-peer

Dedizierte Server haben den Vorteil, dass das Cheaten extrem erschwert ist. Der Client, also der PC oder die Konsole, gibt Informationen (zum Beispiel über Bewegungen und Schüsse) an den Server und der Server steuert das Spiel. Der Server allein hat also das Sagen. Man kennt diese Mechanik aus Spielen wie Quake. Der Nachteil ist: Wer eine schlechte Netzwerkverbindung auf Grund seines Wohnorts hat, hat immer Nachteile. Verständlich, dass Bungie versucht, eine schlankere und trotzdem gute Alternative zu finden.

Bei Peer-to-peer-Netzwerken dagegen sind alle PCs oder Konsolen gleichberechtigt, das heißt, ihnen wird erst mal vertraut. Wenn es ein Spieler schafft, in die Kommunikation zwischen seinem Gerät und den anderen einzugreifen, kann er das auch manipulieren. Hier ist Cheaten mit ein bisschen Aufwand gut möglich, wenn es um PCs geht.

Hybrid-Struktur bei Destiny 2

In Destiny 1 wurden auf den Servern von Bungie nur Skript- und Missionslogiken verarbeitet. Die anderen Aufgaben lagen jeweils bei der Spielerkonsole.
In Destiny 2 wird sichergestellt, dass jede Aktivität auf einem eigenen Server gehostet wird, was verhindern soll, dass den Spielern während einem Raid oder einem PvP-Match unerwartete Server-Änderungen die Aktivität verhageln. Das stellt auf jeden Fall eine Verbesserung dar. Der Missions-Host und der Physics-Host liegt beim Server. Das heißt, was als nächstes im Spiel passiert (die nächste Gegnerwelle zum Beispiel), wird zentral vom Server gesteuert.

Trotzdem werden auch weiterhin Peer-to-peer-Technologie verwendet. So gibt der Server zwar vor, was im Spiel passiert, aber der Spieler-PC gibt die Bewegungen vor. Die Spieler haben damit ein unmittelbares Erlebnis, was zum Beispiel Bewegungen und das Schießen angeht. Das ist vor allem im PvP wichtig für das Balancing. Bungie hat an dieser Stelle sogar in eine Netzwerklösung investiert, die das Gameplay über einen Cloud-Server steuert.

Haben es Cheater also doch leicht?

Dass weiterhin Peer-to-per-Technologie benutzt wird, könnte ja bedeuten, dass es möglich ist, zu cheaten, gerade für PC-Gamer. Dass das aber nicht passiert, dafür will Bungie mit einem ausgeklügelten Sicherheitssystem sorgen. Da es sich dabei um streng geheime Sicherheitsstrategien handelt, werden wir keine Details erfahren. Es wurde jedoch versichert, dass Cheater nicht besonders viel und vor allem nicht lange Spaß an Destiny 2 haben werden.

Aktuell laufen die Tests der neuen Server-Infrastruktur noch auf Hochtouren. Wir können also sicher sein, dass sich Bungie darum kümmert, dass es beim Spielen und vor allem im PvP fair zugeht.

An dieser Stelle können wir als zukünftige Destiny 2 Spieler dem Spiel einen großen Gefallen tun: Je mehr Spieler in der Beta-Phase testen, desto mehr Informationen hat Bungie und desto besser können die Entwickler gegebenenfalls nachbessern. Es gibt also noch einen handfesten und sehr pragmatischen Grund mehr, Destiny 2 vorzubestellen: Wir helfen Bungie, die Infrastruktur besser zu machen und haben am Ende ein noch geileres Spiel!

Eure Vero

 

PS: Wer das Ganze nochmal in eigenen Worten und etwas detaillierter erklärt haben möchte, kann sich auch hier das Video von Venero TV zu diesem Thema ansehen:

2 Comments
  • Christian
    27. Mai 2017

    Zum Video, doch genau das kann man man kann sagen du darfst das Spiel mit Deiner Bambus Leitung nicht spielen. Das würde den anderen Spieler deb Spielspaß im pvp nicht nehmen

  • Jens
    3. Juni 2017

    Endlich mal ein Artikel, in dem „dediziert“ richtig verwendet wird ! ?

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