Matchmaking bei den Prüfungen von Osiris

Das Matchmaking ist in Destiny (1 und 2) seit Tag 1 ein heiß diskutiertes Thema. Ich gebe hier meine persönlichen Gedanken zum derzeitigen Matchmaking bei den Prüfungen von Osiris bekannt und sage euch, wie ich es besser finden würde.

Als aller erstes vorweg: Dieser Artikel ist meine persönliche Meinung. Ich bin mir sicher, viele Spieler werden mir nicht zustimmen. Auch bin ich mir sicher, viele werden meinen Vorschlag schlecht finden. Vielleicht gibt es aber sogar den ein oder anderen Spieler, der mir zustimmt. Zu welcher dieser Gruppen ihr auch immer gehört, ich würde mich über eine sachliche Diskussion in den Kommentaren freuen. Wir alle sind die Community und jeder von uns hat eine Stimme, auch wenn man der Meinung eines anderen nicht zustimmen kann.

Bild: Bungie

Spielersuche zur Zeit wie bei Destiny 1

Stand jetzt trifft man bei den Prüfungen von Osiris (ab jetzt nur noch PvO genannt) auf gegnerische Teams mit der selben Anzahl an Siegen. Prinzipiell finde ich das eine gute Sache. Es stärkt ganz klar den Wettbewerbscharakter, wenn man weiß, dass es beim anderen Team gerade ebenfalls um den 3. Sieg, den 5. Sieg oder sogar um den Leuchtturm geht. Nervenkitzel bei allen, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wenn ich mich recht erinnere und bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege, war dies bei den Prüfungen der Neun, zum Start von D2, noch anders. Skill-Based Matchmaking war an der Tagesordnung und es hat überhaupt keinen Spaß gemacht. 

Ich muss, um meine Sichtweise zu erklären, erwähnen, dass ich ein durchschnittlicher PvP-Spieler bin. Mit einem guten Team ist mir Makellos möglich. Ich schaffe es aber nicht garantiert jede Woche. Ich habe mal besonders gute Tage, wo ich mein Team mitreiße. Ich habe auch mal besonders schlechte Momente, wo einfach nichts läuft. Und ich mache manchmal auch dumme Fehler, bei denen ich mir 2 Sekunden nach dem Tod an den Kopf schlage und mich frage, warum ich in dieser Situation so reagiert habe. Aber ich liebe den Schmelztiegel und ich liebe den Wettbewerb.

Mein Problem mit dem Matchmaking

Schon am zweiten Wochenende der PvO zeichnet sich ein Bild ab, welches ich noch sehr gut aus Destiny 1 Zeiten kenne: K/D farmen. Spätestens am Sonntag, wenn die guten PvP-Spieler mit ihren Charakteren auf dem Leuchtturm waren, spielen viele die sogenannten 3er Tickets. Sie spielen die ersten 3 Spiele auf ihrer Karte, löschen diese dann und starten wieder bei null Siegen, um ihre Statistik zu verbessern. Als Durchschnittsspieler kommen einem Spiele mit 4-6 Siegen oft angenehmer vor, als wenn man noch bei 0-3 Siegen feststeckt. Dann ist aber oft schon eine Niederlage auf dem Ticket. Ich nehme der PvP-Elite dieses Verhalten nicht übel, es liegt in der Natur des Menschen, dass man versucht, so gut wie möglich dazustehen.

Allerdings mindert dies natürlich den Spaß der nicht so heftigen Spieler enorm. Manchmal treffe ich mit meinem Team auf schwache Spieler, wo wir klar gewinnen und denke mir: „Wow, wenn wir gegen starke Spieler auf die Mütze bekommen, wie müssen sich diese noch schwächeren Spieler wohl fühlen, wenn sie auf richtig Heftige treffen?“ Ich denke, das ist stark demotivierend.

Die PvO sind noch frisch und im Moment versucht jeder noch, zumindest mal auf 3 oder 5 Siege zu kommen, um die Waffen und Rüstungen einmal zu erlangen. Ich sage aber voraus: In 4 Wochen, vielleicht in 5, 6 oder 7 Wochen, gehen die Spielerzahlen ganz stark zurück. Und das ist ganz normal. Aber vielleicht kann man das ganze ja hinauszögern.

Bild: Bungie

So könnte es meiner Meinung nach aussehen

Wie oben bereits erwähnt, nun zu meiner persönlichen Meinung, die gerne diskutiert werden darf. Es gilt nun, die Casual Spieler im Modus zu behalten, während die Core Spieler trotzdem noch ihren schwitzigen Wettbewerb haben. Mein erster, sehr kurz gedachter Gedanke war, eine Maximalzahl an Spielen oder Tickets einzuführen. So etwas gibt es zum Beispiel bei der Weekend-League in FIFA, dem Modus, der auch nur am Wochenende gespielt wird und der von der Intensität in etwa vergleichbar ist. Nach 30 Spielen ist Schluss, anhand der Sieg/Niederlage Statistik bekommt man seine Belohnungen. Allerdings spielt man dort alleine. Was aber, wenn ich bei den PvO schon 25 Spiele absolviert habe und ein Freund fragt mich, ob wir spielen wollen. Er hat aber erst 10 Spiele gemacht und muss sich nach 5 Spielen jemand Neues suchen? Funktioniert nicht, passt auch nicht zum Einsatztruppgedanken von Destiny.

Was wäre, wenn Spieler, die mit einem Charakter makellos waren, mit ihrem Account nur noch auf andere makellose Accounts treffen?
Da gäbe es am Freitag und Samstag eventuell das Problem, dass man öfters auf die selben Teams trifft, da natürlich der Spielerpool gerade am Freitag klein ist. Auf der anderen Seite aber hätten die Spieler, die es noch nicht auf den Leuchtturm geschafft haben, die Chance, gegen Ende des Wettbewerbs nur noch auf ebenbürtige Gegner zu stoßen. Es würde auch die sogenannten „Trialscarries“, also das ein oder zwei sehr gute Spieler einem nicht so Guten helfen, deutlich spannender machen, da es natürlich reicht, wenn ein Spieler im Team makellos war, um ausschließlich auf makellose Accounts zu treffen. Auch müsste man natürlich einen Schutz einbauen, damit sich Spieler nicht einfach einen neuen Account erstellen, um wieder gegen die Nicht-makellos-Spieler zu spielen, wie zum Beispiel eine Mindestanzahl an normalen Schmelztiegel-Matches.  Vielleicht reicht es aber auch schon, wenn die Levelvorteile aktiv bleiben, um das erstellen neuer Accounts unattraktiv zu machen.

Übrigens finde ich auch, dass die Spielersuche nicht nur nach Siegen auf dem Ticket, sondern auch nach Niederlagen gehen sollte. 6 zu 0-Spieler sollten auch auf 6 zu 0-Spieler treffen, und nicht auf Spieler die schon ein rotes Kreuz auf der Karte haben.

Wie findet ihr meine Ansätze? Schwachsinn? Soll alles so bleiben, wie es ist? Habt ihr vielleicht eine ganz andere Idee? Lasst es mich sehr gerne in den Kommentaren wissen!

Augen auf, Hüter!

Euer T1dus